Benefizkonzert am 1. Dezember

Weil am Rhein. Der Dezember beginnt in der Ötlinger St. Gallus-Kirche mit einem Benefizkonzert des Hilfswerks des Lions-Clubs Weil am Rhein. Christian Leitherer (Chalumeau, Blockflöte, Klarinette), Tonio Paßlick (Blockflöte), Barbara Leitherer (Viola da Gamba) und Dieter Lämmlin (Cembalo) werden am Dienstag, den 1. Dezember um 20 Uhr Werke von Telemann, Händel, Quantz, Fux, Sciroli und Corette spielen. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Apotheke am Rathaus in Weil am Rhein. Der Erlös wird vom Lions-Club vor allem für die Unterstützung von Projekten von  Flüchtlingen und sozialer Kinder- und Jugendarbeit in der Region verwendet.  

Das Ehepaar Leitherer ist in vielen international tätigen Ensembles zu hören, gemeinsam spielen sie im "Crescendo Barock Ensemble". Tonio Paßlick und Dieter Lämmlin sind unter anderem bekannt für ihre gemeinsamen Konzerte mit dem Barock-Ensemble "Musica Antiqua Basel", das zur Weihnachtszeit seit fast 30 Jahren auch in der Region mit einem Barock-Orchester auftritt. Die Verschmelzung zu einem "Lions-Quartett" für das Ötlinger Konzert erfolgt auch deshalb, weil Christian Leitherer und Tonio Paßlick beide Mitglieder des Weiler Clubs sind und darüber hinaus für die Stadtverwaltung Weil am Rhein im Rahmen ihrer Tätigkeit für das Kulturamt für viele überregional wahrgenommene Musik-Projekte verantwortlich sind.

Christian Leitherer (Chalumeau, Blockflöte, Klarinette) gehört zu den wenigen europäischen Spezialisten für historisches Klarinettenspiel. Er erhielt seine Ausbildung für Klarinette bei Pierre-Andre Taillard an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er 1997 sein Diplom erhielt. Weiterhin erlangte er mit seiner Prüfungsarbeit über die frühe Klarinettengeschichte den Magistertitel für Musikwissenschaft und Geschichte an der Universität Erlangen/ Nürnberg. Sein besonderer Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem Repertoire und der Spieltechnik der barocken Clarinetten und dem Chalumeau.

Christian Leitherer arbeitet in vielen nationalen und internationalen Formationen, wie dem Barockorchester Stuttgart, La Cetra Basel, Akademie für Alte Musik Berlin, Ars Antiqua Austria, Musica Florea Prag und der Capella Coloniensis. Mit Kammermusikformation wie dem Crescendo Barockensemble Basel, dem Amphion Bläseroktett und dem Basler Clarinettenconsort gastierte er in vielen europäischen Ländern auf den Festivals des Prager Frühling, dem Rheingau Musikfestival, dem Fränkischen Sommer, den Festtagen für Alte Musik in Regensburg, Nürnberg und Stuttgart, dem Schleswig-Holstein Musikfestival, den Telemann-Festtagen Magdeburg, den Dresdner Musikfestspielen und den Festivals von York (GB), Bergen(NOR) und Barcelona(ES).

Mit dem Bläseroktett Amphion war er 1.Preisträger des renomierten Van Wassenaer Contest in Den Haag 1998, sowie Finalist des Festivals von York 1999. Weiterhin ist er Träger des  Markgräfler Kunstpreis 2004 in der Sparte Musik.

Seine Arbeit ist durch Rundfunk-/ Fernseh- oder CD-Produktionen in verschiedenen Ländern dokumentiert.

Barbara Leitherer (Viola da Gamba) wurde in Bamberg (BRD) geboren. Unterricht auf der Viola da Gamba erhielt sie bei Gregor Anthony und Hartwig Groth. Ab 1990 studierte sie an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel (CH) Gambe bei Jordi Savall und Paolo Pandolfo. Das Diplom erfolgte im Juni 1996. Neben der Musik widmete sich  Barbara Leitherer der Erforschung und praktischen Umsetzung des historischen Tanzes. Von 1996 bis 2000 studierte sie an der Hochschule für Künste Bremen Barocktanz bei Jürgen Schrape und Viola da Gamba bei Sarah Cunningham.

Sie arbeitet als Gambistin in verschiedenen Deutschen und Schweizer Kammermusik-Ensembles sowie als Tänzerin und Choreographin im Ensemble für historisches Tanztheater „Il Teatro Arcimboldo“. Letztere Gruppe hat sich zur Aufgabe gesetzt, barocke Theaterkunst mit Musik, Tanz und Schauspiel auf die Bühne zu bringen.

Barbara Leitherer hält regelmäßig Seminare für Historischen Tanz. Als Dozentin für Barocktanz unterrichtet sie an der Schola Cantorum Basiliensis der Musikakademie Basel.

Tonio Passlick (Blockflöte) wurde in Hamburg geboren und erhielt den ersten Flötenunterricht mit acht Jahren bei Ilse Fleischmann in Schopfheim. Preise bei Jugend musiziert und anderen Wettbewerben. Unterricht bei Evelyn Nallen (London) und Margrit Fiechter (Basel, Musikakademie). Konzerte als Solist mit verschiedenen Orchestern, Barock- und Renaissance-Ensembles. Text- und Lyrikrezitator und Märchenerzähler. Seit 1986 Kulturamtsleiter der Stadt Weil am Rhein. Konzertiert als Solist seit 1987 mit dem Barock-Trio Musica Antiqua Basel.

Dieter Lämmlin, Cembalo wuchs in Rheinfelden/Baden auf, wo er zunächst Klavier- und Orgelunterricht bei seinem Vater erhielt. Es folgten Orgelstudien bei Hanspeter Aeschlimann an der Musikakademie Basel. Weiterführende Studien bei Rudolf Scheidegger - Orgel - und Johann Sonnleitner - Cembalo - an der Musikhochschule Zürich schloss er 1997 mit dem Konzertdiplom (mit Auszeichnung) ab. Er ist Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe, wie z.B. ‚G. Silbermann' in Freiberg/Sachsen und, J.S. Bach in Luzern. Seine berufliche Laufbahn begann er mit Orgeldiensten in der Heimatgemeinde und der näheren Umgebung schon mit 13 Jahren. Seit 1994 ist er Organist der Eglise Française in der Leonhardskirche Basel. Neben vielfältiger Konzerttätigkeit als Soloinstrumentalist übernimmt er oft den Orgel- oder Cembalopart bei Konzerten mit anderen Instrumenten und ist gefragter Begleiter bei Sologesang und Chören. Im Kirchenbezirk Lörrach gibt er Orgelunterricht, ausserdem auf privater Basis Klavierunterricht. Gleichzeitig ist er Chorleiter des Adonai-Chores; eines Chores für neue geistliche Lieder in Warmbach-Nollingen und Klavierkorrepetitor beim Kirchenchor Inzlingen.Viele seiner Konzerte (auch eigene Werke) wurden als Radio bzw. CD-Produktionen aufgenommen.